Gewalt im Gehirn

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Attack

Schläge, Tritte, Gräueltaten mit Waffen – menschliche Aggression entfaltet sich trotz aller zivilisatorischen Bemühungen in fürchterlicher Vielfalt. Was passiert im Gehirn, damit es so weit kommt?

Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Andreas Reif

Veröffentlicht: 01.02.2019

Niveau: leicht

Das Wichtigste in Kürze
  • Gewalt kann zum Schutz vor Bedrohungen angewandt werden, oder um Vorteile zu erlangen. Im ersten Fall spricht man von reaktiver oder impulsiver Gewalt, im zweiten von proaktiver oder instrumenteller Gewalt. Diese beiden Varianten unterscheiden sich auch im Gehirn.
  • Zu reaktiver Gewalt kommt es, wenn die Amygdala und mit ihr vernetzte Areale auf bestimmte Reize mit besonders heftiger Angst, Wut oder Frustration reagieren. 
  • Bei proaktiver Gewalt reagiert die Amygdala hingegen eher unterdurchschnittlich intensiv, und zwar besonders dann, wenn es um das Leid anderer geht. Auch Teile des Belohnungssystems im Striatum spielen dabei eine Rolle.
  • Damit es tatsächlich zur Gewalt kommt, muss in beiden Fällen auch der ventromediale präfrontale Cortex mitmachen. Hier wird abgewogen, ob Gewalt das geeignete Mittel zur Bewältigung der aktuellen Lage ist, oder ob ihr Einsatz eher negative Folgen befürchten lässt.
  • Ein besonders ausgeprägter Hang zur Gewalt kann auch durch bestimmte Genvarianten mitverursacht sein. Die bislang entdeckten Kandidaten beeinflussen die Aktivität von Botenstoffen im Gehirn, die an der Entstehung und Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind.
  • Auch Ereignisse während der Schwangerschaft können sich stark auf diese Systeme auswirken, insbesondere der Konsum psychoaktiver Substanzen durch die Mutter.
  • Negative Erfahrungen in der frühen Kindheit, z. B. Gewalterlebnisse oder Vernachlässigung, werden ebenfalls mit einem erhöhten Aggressionsrisiko in Verbindung gebracht.
Gewalt vor Gericht

Neurowissenschaftliche Erkenntnisse spielen bei der Beurteilung von  Gewalttaten vor Gericht  zunehmend eine Rolle. Dabei ist auch die Frage von Interesse, inwieweit Angeklagte sich freiverantwortlich für ihre Tat entscheiden konnten. In Deutschland geht § 20 des Strafgesetzbuches davon aus, dass solche Verantwortung nicht übernehmen kann, wer „bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.“

Klassischerweise wird die Schuldfähigkeit von Angeklagten psychiatrisch begutachtet. Immer häufiger werden dabei auch neurobiologische und genetische Aspekte, die für eine Tat relevant sein könnten, berücksichtigt. In den USA beispielsweise hat sich allein zwischen 2005 und 2012 die Zahl der neurobiologisch untermauerten Fälle auf über 250 pro Jahr  verdoppelt .

Patrick Bateman, der Psychopath aus Bret Easton Ellis Buch „American Psycho“ ermordet seine zahlreichen Opfer mit so kreativer Grausamkeit, dass der Roman bis heute in etlichen Ländern nur an volljährige Personen und in Folie verschweißt verkauft wird. 

Die wahren Gräueltaten, mit denen Mächtige im Laufe der Menschheitsgeschichte Schwächere gewalttätig unterdrückt, ausgenutzt oder vernichtet haben, stehen dem fiktiven Horror in keiner Weise nach, von Peitschenhieben und Amputationen für Kriminelle, Folter von Regierungsgegnern, Genitalverstümmlungen und Vergewaltigungen von Frauen, bis hin zur geplanten, systematischen Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen wie der Juden im „Dritten Reich“. 

Selbst Personen, die sich eigentlich als friedliche Menschen einschätzen, sind vor Aggression und Gewalt kaum gefeit. Ein Streit auf dem Schulhof, die Eskalation eines familiären Konflikts oder eine aggressive Gruppendynamik unter Sportfans kann ausreichen, zivilisatorische Hemmungen fallen und Fäuste fliegen zu lassen.

Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt in ihrem Bericht „ Gewalt und Gesundheit mindestens 38 Typen von Gewalt und definiert den Begriff insgesamt als den „tatsächlichen oder angedrohten absichtlichen Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, die gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft gerichtet ist und die tatsächlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt“.

Der so umschriebene Gebrauch von Macht zum Schaden der Betroffenen bringt oft erhebliche Vorteile für den Täter mit sich. Gewalt hat ihre Wurzeln daher auch in der Evolution, denn sie ist ein – oft erfolgreiches – Mittel im Kampf um knappe Ressourcen und um der eigenen Gruppe Vorteile zu verschaffen. Gleichzeitig sprechen moralische Intuitionen und ethische Gründe dafür, sie zu vermeiden oder zumindest zu zügeln (siehe Thema  Moral und Schuld . Aufgrund des zerstörerischen Charakters von Gewalt, und da sie häufig Gegengewalt auslöst, ist der Gesamtschaden in gewalttätigen Konflikten oft größer als der Nutzen, mitunter auch für die Täter. Die rationale Erkenntnis dieses Umstands und der Wunsch, selbst nicht von Gewalt betroffen zu sein, haben vielfältige alternative Lösungsansätze hervorgebracht, um Interessen durchzusetzen und Konflikte beizulegen.

Warum gewinnt Gewalt dann dennoch so oft die Überhand? Der Psychologe  Steven Pinker  unterscheidet in seinem Buch „Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit“ fünf „innere Dämonen“ die den Menschen zur Gewaltanwendung verlocken: Raublust, Streben nach Dominanz, Rache, Sadismus und Ideologie. Ihnen gegenüberstehend sieht Pinker vier „bessere Engel“, die dabei helfen können, dieser Verlockung zu widerstehen: Empathie, Selbstbeherrschung, Moral und Vernunft.

Bei der Beantwortung dieser Frage gilt es, mindestens  zwei Qualitäten von Aggression und Gewalt  zu unterscheiden: einerseits solche, die vorsätzlich eingesetzt wird, um die eigenen Ziele zu erreichen (instrumentelle oder proaktive Aggression), und andererseits solche, bei der auf bestimmte Ereignisse emotional aggressiv reagiert wird (impulsive oder reaktive Aggression).

Das Ergebnis, ein Faustschlag zum Beispiel, mag bei beiden Varianten dasselbe sein, doch im Gehirn laufen unterschiedliche Prozesse ab, vor allem in der emotionalen Schaltzentrale, der  Amygdala . Dort werden äußere Reize bewertet, und in Gefühle übersetzt, die dazu beitragen, den Körper auf angemessene Reaktionen vorzubereiten. Besonders interessiert sich die Amygdala für Ereignisse, die Angst, Wut oder Frust auslösen. 

Je intensiver ein solcher Reiz wahrgenommen wird, desto heftiger die emotionale Reaktion. Sowohl der Mensch als auch zahlreiche im Labor untersuchte Tiere versuchen, sich unangenehmen oder bedrohlichen Situationen zunächst zu entziehen, z. B. mit Stillhalten, um nicht aufzufallen, oder Weglaufen. Wird die Lage als ausweglos wahrgenommen, greift das Individuum zur impulsiven Gewalt als letztem Mittel. An der Auswertung dieser Reize sind neben der Amygdala auch der Hypothalamus und eine Ansammlung von Nervenknoten, das periaquäduktale Grau, beteiligt. Zeigt sich der neuronale Schaltkreis dauerhaft zu sensibel, kann das zu stärkerer oder häufigerer reaktiver Aggression führen.

Die Amygdala von Menschen mit einer Neigung zur proaktiven Gewalt hingegen reagiert häufig unterdurchschnittlich stark. Die Not Anderer lässt diese Menschen tendenziell eher kalt, und sie bleiben relativ unbeeindruckt, wenn Mitmenschen starke Emotionen zeigen. Ein derart verringertes Vermögen, emotional am Leid anderer teilzunehmen, gilt als eines der Hauptkennzeichen von psychopathisch veranlagten Persönlichkeiten. Typisch sind außerdem Probleme beim impliziten Lernen, die es Betroffenen erschweren, die Konsequenzen ihres Verhaltens vorher korrekt abzuschätzen bzw. aus ihnen zu lernen. Die Einsicht, dass eine Prügelei zur Beilegung einer Meinungsverschiedenheit oder ein Raubüberfall zum Erlangen des neuesten Smartphones nicht nur Schlimmes bei den Opfern anrichten, sondern auch Strafen und zwischenmenschliche Probleme für den Täter bedeuten kann, bleibt aus. 

Eine wichtige Rolle bei solchen Fehleinschätzungen spielen der ventromediale Abschnitt des präfontalen Cortex (vmPFC), der bei Entscheidungen unter anderem emotionale und soziale Faktoren berücksichtigt, und das Striatum, das mit dem Nucleus accumbens einen wichtigen Teil des Belohnungssystems enthält. Beide Regionen sind mit der Amygdala bestens vernetzt und helfen im Normalfall, Emotionen mit sozialen und moralischen Erwartungen abzugleichen. So gelingt es, Handlungsoptionen auszuwählen, die möglichst viel Gewinn, Genuss oder Erleichterung versprechen, ohne Ächtung oder Strafe zu riskieren. 

Sowohl der Psychopath, der seine Opfer quält, weil ihre Gefühle ihm wegen seiner nur dumpf reagierenden Amygdala egal sind, als auch der Wüterich, dem im Stadium nach einer Provokation durch gegnerische Fans der Kragen platzt, greifen vermutlich aus zwei Gründen zur Gewalt: Ihr präfontaler Cortex schafft es nicht, sie durch den Verweis auf die negativen Folgen abzuschrecken, oder ihr Striatum verheißt trotz der negativen Folgen eine hohe Belohnung für den Gewaltakt. „Es heißt nicht ohne Grund: ‚Rache ist süß’“, erläuterte Steven Pinker im Dezember 2018 bei der Ernst-Mayr-Lecture in Berlin. „Wenn jemand Rachelust verspürt, werden die gleichen Gehirnregionen aktiviert, wie beim Heißhunger auf Schokolade.“

Die modulierende Rolle von Entscheidungszentren und Belohnungssystem macht  auch   plausibel, warum reaktive Gewalt – wie im Fall von Rache – keineswegs immer spontan ausbricht. Viele der 93.494 männlichen und 22.549 weiblichen Personen, die laut  Polizeistatistik  in Deutschland 2017 als Tatverdächtige für Partnerschaftsgewalt aufgefallen sind, mögen emotional zu ihren Taten motiviert worden sein, fühlten sich gedemütigt, verärgert oder frustriert.   Funktionelle Bildgebung von Männern, die ihre Partnerinnen schlagen,  zeigt  dass ihre Amygdala übermäßig stark auf bedrohliche Reize reagiert. Gleichwohl werden etliche solcher Gewalttaten auch vorsätzlich geplant und ausgeführt, bis hin zu den 469 Mord- und Totschlagsdelikten in der aktuellen Statistik. Umgekehrt können auch proaktive Gewaltakte impulsiv sein und spontan ausgeführt werden, weil der Handelnde in dem Moment der Entscheidung die zu erwartenden Konsequenzen falsch einschätzt.

Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei, ob Gewalt sich Bahn bricht, oder nicht. In der akuten Situation hängt viel von der Intensität der Reize des Moments und den davon ausgelösten Emotionen und Motivationen ab. Liegt eine dauerhaft erhöhte Gewaltbereitschaft vor, gehen deren Wurzeln oft bis vor die Geburt zurück.  Untersuchungen an Zwillingen  zeigen, dass psychopathische Persönlichkeitszüge zu einem großen Teil erblich sind. Konkrete Genvarianten, die mit biologisch plausiblen Mechanismen verbunden werden, wurden bislang vor allem im Zusammenhang mit reaktiver Gewalt identifiziert, zum Beispiel im Gen für Monoaminoxidase A (MAO-A). 

Individuen mit reduzierter MAO-A-Aktivität haben ein erhöhtes Risiko für aggressives Verhalten. Da Monoaminoxidase A am Abbau der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin, und Adrenalin beteiligt ist, die emotionale Reaktionen mitgestalten, könnte ein Überschuss dieser Botenstoffe bei verringerter Aktivität des Enzyms die Gewaltbereitschaft befördern, so die Hypothese. 

Auch Ereignisse während der Schwangerschaft können das Aggressionsrisiko erhöhen, insbesondere mütterlicher Drogenkonsum, etwa von  Alkohol Tabak  und  Cannabis . Sie wirken vermutlich direkt auf die Balance der Botenstoffe im sensiblen, sich entwickelnden, Gehirn und hinterlassen dort dauerhafte Spuren.

Nach der Geburt spielen  soziale Faktoren  eine wichtige Rolle, vornehmlich während der frühen Kindheit. Menschen, die durch erhöhte Aggression oder Gewalttätigkeit  auffallen, erfuhren als junge Kinder überdurchschnittlich oft Stress, traumatische Erfahrungen, Missbrauch oder Vernachlässigung. Es gibt Hinweise, dass solche Erlebnisse die Aktivität verhaltensrelevanter Gene langfristig verändern könnten. Postuliert werden dafür so genannte epigenetische Mechanismen, die DNA-Abschnitte durch biochemische Modifikationen unzugänglich machen, ohne die DNA-Sequenz selbst zu modifizieren. 

Zum anderen lösen frühkindliche Erfahrungen voraussichtlich Lernprozesse aus, die synaptische Verknüpfungen von Neuronen und damit die Wirkweise der betroffenen Schaltkreise beeinflussen. Hirnscans von Jugendlichen und Erwachsenen mit psychopathischen und antisozialen Persönlichkeitsmerkmalen zeigen im Vergleich zu neurotypischen Personen  sowohl strukturelle als auch funktionelle Unterschiede in relevanten Gehirnregionen . Amygdala, vmPFC und Striatum sind häufig verkleinert und reagieren in Tests schwächer auf Reize, bei denen es das Leid anderer zu erkennen oder soziale Konsequenzen von Handlungen abzuschätzen gilt.

Es gibt also zahlreiche Hinweise darauf, dass Gene, vorgeburtliche und frühkindliche Erlebnisse oder die Aktivität bestimmter Hirnregionen beeinflussen, wie sehr wir zu Gewalt neigen. Als „Entschuldigung“ taugen diese Faktoren allerdings nur sehr bedingt (siehe Kasten). Das liegt zum einen an der Rolle des aktuellen sozialen Kontextes. Wird Gewalt im kulturellen Umfeld häufig und als legitimes Mittel angewandt, kann auch eine Person mit einem neurotypisch funktionierenden Gehirn in der Abwägung der Vor- und Nachteile aggressiver Handlungen öfter zu dem Ergebnis kommen, dass Gewalt eine gute Wahl sei. Und ob Jugendliche mit psychopathischen Persönlichkeitsmerkmalen zu Gewalttätern werden, dürfte auch von ihrem sozialen Status abhängen: „Wohlhabende Jugendliche werden weniger wahrscheinlich jemanden ausrauben als weniger wohlhabende, [...] weil ihnen bereits finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen“, betont der Neurowissenschaftler  James Blair  in einem  Interview mit der Zeitschrift „The Psychologist“.

Zum anderen sind die meisten Menschen  auch im Erwachsenenalter noch lern- und anpassungsfähig  und in ihren Entscheidungen trotz aller inneren Veranlagungen und äußeren Verlockungen recht  frei . Selbstbeherrschung oder eine Therapie, um Gewalt zu vermeiden, mögen oft schwierig sein oder sogar scheitern. Die Verantwortung für die Handlung und die Chance, sich jedes Mal wieder neu dagegen zu entscheiden, bleiben trotzdem.

Emotionen

Emotionen/-/emotions

Unter „Emotionen“ verstehen Neurowissenschaftler psychische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und eine Handlungsbereitschaft zur Folge haben. Emotionen entstehen im limbischen System, einem stammesgeschichtlich alten Teil des Gehirns. Der Psychologe Paul Ekman hat sechs kulturübergreifende Basisemotionen definiert, die sich in charakteristischen Gesichtsausdrücken widerspiegeln: Freude, Ärger, Angst, Überraschung, Trauer und Ekel.

Striatum

Striatum/Corpus striatum/striatum

Eine Struktur der Basalganglien. Sie umfasst den Nucleus accumbens, das Putamen und den Nucleus caudatus. Das Striatum ist die Eingangsstruktur der Basalganglien und spielt eine tragende Rolle bei Bewegungsabläufen.

Zum Weiterlesen:

  • Pinker S: Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit. Fischer, Frankfurt 2011
  • Blair RJ: The Neurobiology of Impulsive Aggression.  J Child Adolesc Psychopharmacol. 2016 Feb 1; 26(1): 4–9 ( zum Volltext:  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4779272/ ).
  • Blair RJ: The neurobiology of psychopathic traits in youths.  Nat Rev Neurosci. 2013 Nov;14(11):786-99 ( zum Volltext:  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4418507/ ).
  • Bundeskriminalamt: Partnerschaftsgewalt, Kriminalstatistische Auswertung – Berichtsjahr 2017 ( zum Volltext:  https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/Partnerschaftsgewalt/Partnerschaftsgewalt_2017.pdf?__blob=publicationFile&v=2 )
  • Merkel R: Neurowissenschaften und Recht. S. 401-433 in: Einführung in Rechtsphilosophie und Rechtstheorie der Gegenwart, hg. von Frank Saliger, Winfried Hassemer und Ulfrid Neumann, 9.  Auflage, 2016, C.F. Müller Verlag

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