#BerlinBrains2022: Missglücktes Eiweiß-Origami

Veröffentlicht: 18.03.2022

Die Gemeinsamkeit von Nervenkrankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Huntington sind beschädigte Nervenzellen durch abgelagerte, fehlgefaltete Proteine im Gehirn. Wieso ist die Faltung von Proteinen wichtig, wie geht sie vonstatten und wieso schädigen fehlgefaltete Proteine Zellen? Prof. Erich Wanker und Dr. Anne Ast gehen diesen Fragen nach. Am Beispiel der Erbkrankheit Chorea Huntington zeigen sie, wie fehlgefaltete Eiweißmoleküle zunehmend verklumpen und so Nervenzellen langsam absterben lassen. Und sie berichten von neuen Ansätzen, die Eiweißklumpen aufzulösen, um die Krankheit zu mildern.

Prof Dr. Erich Wanker, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Dr. Anne Ast, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Moderation: Dr. Jochen Müller

Chorea Huntington

Chorea Huntington/Huntington major/Huntington's disease

Bei der Chorea Huntington handelt es sich um eine progressive und fatale Erbkrankheit, die sich im Gehirn manifestiert. Charakterisiert ist sie durch Dyskinesie, Demenz und Verhaltens- bzw. psychische Veränderungen. Bis heute ist sie nicht heilbar, obwohl Wissenschaftler ihre molekularen Ursachen relativ gut verstanden haben. So enthält das Huntington-​Gen der Betroffenen bis zu 200 Kopien eines bestimmten Basentripletts (Dreiergruppe von Basen). Dies veranlasst die Zellen dazu, ein fehlerhaftes Protein herzustellen, welches in erster Linie im Striatum des Gehirns Ablagerungen bildet. Es kommt zu einer Degeneration der Neuronen in den Basalganglien und dem Cortex. 

Chorea Huntington

Chorea Huntington/Huntington major/Huntington's disease

Bei der Chorea Huntington handelt es sich um eine progressive und fatale Erbkrankheit, die sich im Gehirn manifestiert. Charakterisiert ist sie durch Dyskinesie, Demenz und Verhaltens- bzw. psychische Veränderungen. Bis heute ist sie nicht heilbar, obwohl Wissenschaftler ihre molekularen Ursachen relativ gut verstanden haben. So enthält das Huntington-​Gen der Betroffenen bis zu 200 Kopien eines bestimmten Basentripletts (Dreiergruppe von Basen). Dies veranlasst die Zellen dazu, ein fehlerhaftes Protein herzustellen, welches in erster Linie im Striatum des Gehirns Ablagerungen bildet. Es kommt zu einer Degeneration der Neuronen in den Basalganglien und dem Cortex. 

Demenz

Demenz/Dementia/dementia

Demenz ist ein erworbenes Defizit kognitiver, aber auch sozialer, motorischer und emotionaler Fähigkeiten. Die bekannteste Form ist Alzheimer. „De mentia“ bedeutet auf Deutsch „ohne Geist“.

Basalganglien

Basalganglien/Nuclei basales/basal ganglia

Basalganglien sind eine Gruppe subcorticaler Kerne (unterhalb der Großhirnrinde gelegen) im Telencephalon. Zu den Basalganglien zählen der Globus pallidus und das Striatum, und je nach Autor weitere Strukturen, wie z. B. die Substantia nigra und der Nucleus subthalamicus. Die Basalganglien werden primär mit der Willkürmotorik in Verbindung gebracht, beeinflussen aber auch Motivation, Lernen und Emotion.

Lizenzbestimmungen

Dieser Inhalt ist unter folgenden Nutzungsbedingungen verfügbar.

BY-NC-SA: Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Empfohlene Artikel