Gerhard Roth: Wie das Gehirn die Seele macht

Veröffentlicht: 17.07.2015

Aus neurobiologischer Sicht sind Psyche und Persönlichkeit untrennbar mit Prozessen im Gehirn verbunden und entwickeln sich zusammen mit ihm. Bestimmt wird diese Entwicklung neben genetischen und epigenetischen „Vorgaben“ durch Umwelteinflüsse vor der Geburt und in früher Kindheit, insbesondere im Rahmen der frühkindlichen Bindungserfahrung und frühen Sozialisation. Psychische Erkrankungen treten bei traumatisierenden Erlebnissen auf, etwa in Form von Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch, und hinterlassen im Gehirn deutliche Spuren bis auf die zelluläre und molekulare Ebene. Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge ist eine wichtige Voraussetzung für alle vorbeugenden und therapeutischen Bemühungen um die seelische Gesundheit von Kindern und Erwachsenen.

Der Vortrag fand statt am 9. Juli 2015 an der Goethe-​Universität, Campus Westend, Frankfurt, als Teil der Vortragsreihe „Hirnforschung, was kannst Du?“ von Gemeinnütziger Hertie-​Stiftung und Frankfurter Allgemeiner Zeitung.


Hier finden sie den Text zum Vortrag Wie das Gehirn die Seele formt

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