Christian Büchel: Schmerz und Schmerzwahrnehmung

Veröffentlicht: 27.10.2015

Erwartungs– und Erfahrungseffekte spielen allgemein bei der Wahrnehmung eine sehr große Rolle. So kommt der Rolle von Erwartungen in vielen Sinnesmodalitäten ein sehr hoher Stellenwert zu und es gibt Fälle, in denen die Wahrnehmung stärker durch Erwartungen als durch die Reize selbst geprägt wird. Dem Schmerz kommt als Sinnesmodalität eine besondere Rolle zu, da er eine drohende Gewebsschädigung anzeigt. Trotz der hohen Priorität ist auch dieser Sinn sehr stark durch Erwartungseffekte beeinflussbar. Im Kontext von Schmerz und Therapie wird dieser Effekt auch als Plazeboanalgesie bezeichnet. Initial als „psychogen“ abgetan, konnten neuere Studien jedoch zeigen, dass dieser Effekt auf messbaren biologischen Mechanismen beruht. In diesem Vortrag werden die Grundlagen der Schmerzverarbeitung sowie die Beeinflussung durch Erwartungseffekte behandelt. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle von Endorphinen sowie auf die plazeboinduzierte Modulation im Rückenmark gelegt.

Der Vortrag fand statt am 8. Oktober 2015 in der Goethe-​Universität Frankfurt als Teil der Vortragsreihe „Hirnforschung, was kannst Du?“ von Gemeinnütziger Hertie-​Stiftung und Frankfurter Allgemeiner Zeitung.


Hier finden Sie den Text zum Vortrag Weh tut es nur, weil es weh tun soll

Wahrnehmung

Wahrnehmung/Perceptio/perception

Der Begriff beschreibt den komplexen Prozess der Informationsgewinnung und –verarbeitung von Reizen aus der Umwelt sowie von inneren Zuständen eines Lebewesens. Das Gehirn kombiniert die Informationen, die teils bewusst und teils unbewusst wahrgenommen werden, zu einem subjektiv sinnvollen Gesamteindruck. Wenn die Daten, die es von den Sinnesorganen erhält, hierfür nicht ausreichen, ergänzt es diese mit Erfahrungswerten. Dies kann zu Fehlinterpretationen führen und erklärt, warum wir optischen Täuschungen erliegen oder auf Zaubertricks hereinfallen.

Rückenmark

Rückenmark/Medulla spinalis/spinal cord

Das Rückenmark ist der Teil des zentralen Nervensystems, das in der Wirbelsäule liegt. Es verfügt sowohl über die weiße Substanz der Nervenfasern, als auch über die graue Substanz der Zellkerne. Einfache Reflexe wie der Kniesehnenreflex werden bereits hier verarbeitet, da sensorische und motorische Neuronen direkt verschaltet sind. Das Rückenmark wird in Zervikal-​, Thorakal-​, Lumbal und Sakralmark unterteilt.

Wahrnehmung

Wahrnehmung/Perceptio/perception

Der Begriff beschreibt den komplexen Prozess der Informationsgewinnung und –verarbeitung von Reizen aus der Umwelt sowie von inneren Zuständen eines Lebewesens. Das Gehirn kombiniert die Informationen, die teils bewusst und teils unbewusst wahrgenommen werden, zu einem subjektiv sinnvollen Gesamteindruck. Wenn die Daten, die es von den Sinnesorganen erhält, hierfür nicht ausreichen, ergänzt es diese mit Erfahrungswerten. Dies kann zu Fehlinterpretationen führen und erklärt, warum wir optischen Täuschungen erliegen oder auf Zaubertricks hereinfallen.

Rückenmark

Rückenmark/Medulla spinalis/spinal cord

Das Rückenmark ist der Teil des zentralen Nervensystems, das in der Wirbelsäule liegt. Es verfügt sowohl über die weiße Substanz der Nervenfasern, als auch über die graue Substanz der Zellkerne. Einfache Reflexe wie der Kniesehnenreflex werden bereits hier verarbeitet, da sensorische und motorische Neuronen direkt verschaltet sind. Das Rückenmark wird in Zervikal-​, Thorakal-​, Lumbal und Sakralmark unterteilt.

Graue Substanz

Graue Substanz/-/gray matter

Als graue Substanz wird eine Ansammlung von Nervenzellkörpern bezeichnet, wie sie in Kerngebieten oder im Cortex (Großhirnrinde) vorkommt.

Neuron

Neuron/-/neuron

Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.

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