Angst und Panik!

Ängste kommen in vielfältiger Form. Aber sie lassen sich behandeln!
 

Wir reduzieren Angst gern auf die Amygdala im Gehirn, und das ist nicht ganz falsch. Doch die Amygdala hat weitergehende Aufgaben – darunter durchaus auch positive – und die Angst selbst ist viel komplexer, als dass sie sich auf ein abgegrenztes Häuflein Zellen reduzieren ließe. Gleichwohl – wird die Angst übermächtig und zur psychischen Störung, geht das mit einer Überaktivität der Amygdala einher. Und das betrifft 20 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben – besonders junge Frauen.

Angststörungen können sehr spezifisch sein – wie Phobien bei Spinnen oder großen Höhen oder im sozialen Kontext. Sie können auch phasenweise auftreten, als Panik. Oder sie sind generalisiert, treten dann häufig als Sorgen auf, die den Betroffenen nahezu lähmen. Viele Formen der Angststörung sind übersteigert, ohne dass eine akute oder reale Bedrohung vorliegen müsste. 

Doch auch Ängste lassen sich besiegen – mit Verhaltenstherapien, der direkten Konfrontation, teilweise auch in einer virtuellen Realität. Und natürlich einer Vielzahl von Medikamenten. 

Angelika Erhardt-Lehmann gibt eine Einführung im Video.

Amygdala

Amygdala/Corpus amygdaloideum/amygdala

Ein wichtiges Kerngebiet im Temporallappen, welches mit Emotionen in Verbindung gebracht wird: es bewertet den emotionalen Gehalt einer Situation und reagiert besonders auf Bedrohung. In diesem Zusammenhang wird sie auch durch Schmerzreize aktiviert und spielt eine wichtige Rolle in der emotionalen Bewertung sensorischer Reize. Die Amygdala – zu Deutsch Mandelkern – wird zum limbischen System gezählt.