Und wieder eine Überraschung aus dem Glialager – diesmal sind es Oligodendrozyten, die nicht nur Axone myelinisieren, sondern diese zudem über Exosome, über kleine Vesikel, mit Proteinen und RNA versorgen. Jeweils auf Bestellung.
Satt oder hungrig – der jeweilige Zustand beeinflusst das menschliche Verhalten. Bei Insekten ist das ähnlich: Laut einer Studie verarbeitet Drosophila Umgebungssignale je nach Sättigungsgrad in anderen neuronalen Schaltkreisen.
Seelische Leiden nehmen rasant zu, heißt es in den Medien immer wieder. Der Psychologe Frank Jacobi widerspricht dem. Zwar seien psychische Diagnosen angestiegen, nicht aber die Erkrankungen selbst.
Das Gehirn zu früh geborener Kinder ist im Alter von acht Jahren bei komplexen Aufgaben häufig überfordert. Zu diesem Ergebnis kommt eine entwicklungspsychologische Studie. Schulische Förderprogramme seien deshalb sinnvoll, sagt Julia Jäkel.
Einige Verhaltensweisen von Menschenaffen kommen uns sehr bekannt vor. Ihr Sozialverhalten besitzt sogar Aspekte, die an menschliche Politik erinnern. Die könnte damit tief in der Evolution verwurzelt sein, erklärt Affen-Forscher Roman Wittig.
Unsere Individualität basiert zu je 50 Prozent auf Umwelteinflüssen und Genen. Wirklich? Julia Freund und Kollegen haben genetisch identische Mäuse in einer gemeinsamen Umwelt großgezogen – und konnten völlig unterschiedliche Gehirne erleben.
Taufliegen zeigen in ausweglosen Situationen depressionsartige Verhaltensweisen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Würzburg. Die winzigen Insekten könnten damit Einblicke in die Wurzeln der Gemütserkrankung gewähren.
Tübinger Forscher fanden einen Weg, den Tiefschlaf und seine Funktion für das Gedächtnis zu fördern: Töné synchron zum Rhythmus der langsamen Hirn-Wellen verstärken bei schlafenden Probanden die Schwingungen – und die Gedächtnisleistung.
Die Liebe geht durch den Magen, heißt es – doch offenbar macht sie sich schon auf der Zunge bemerkbar: Forscher vom Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven haben herausgefunden, dass sich die Liebe auf den Geschmackssinn des Menschen auswirkt.
Das Human Brain Project hat mit einer Milliarde Euro Fördergeld fast die Dimension eines Teilchenbeschleunigers. Auf der Jahrestagung der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft in Göttingen haben wir nachgefragt, was die Community darüber denkt.