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James-Lange-Theorie
Eine Emotionstheorie nach William James und Carl Lange aus dem Jahr 1884, die davon ausgeht, dass Emotionen eine Art Schleife durchlaufen, bevor sie bewusst werden: Das Gehirn verarbeitet sensorische Signale, auf die es reagiert, indem es Veränderungen im Organismus hervorruft. Erst anhand dieser körperlichen Vorgänge wird die Emotion bewusst. Zum Beispiel schlägt das Herz schneller, was die Emotion Angst befördert.
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Jennifer-Aniston-Zelle
Die neurowissenschaftliche Enkelin des Großmutterneurons: 2005 entdeckten Rodrigo Quian Quiroga und sein Team im Temporallappen von Epilepsiepatienten Nervenzellen, die spezifisch auf bestimmte Objekte reagierten — wie etwa auf das Bild der Schauspielerin Jennifer Aniston. Dabei war es unerheblich, aus welchem Blickwinkel die Fotos stammten. Diese Neurone sind Teil eines Netzwerks von Neurone, die gemeinsam ein Konzept repräsentieren. Allerdings gibt es starke Hinweise darauf, dass diese Zellen jeweils nicht nur für ein einziges, sondern für mehrere Konzepte zuständig sind.
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Kampf-oder-Flucht-Reaktion
Nach der Theorie von Walter Cannon aus dem Jahr 1929 reagiert ein Tier – ebenso wie der Mensch – auf eine akute Bedrohung mit erhöhter Aktivierung. Es hat die Wahl zwischen Kampf oder Flucht. Beide Reaktionen werden durch die gleiche Stressempfindung ausgelöst.
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kaudal
Eine Lagebezeichnung – kaudal bedeutet „zum Schwanz hin“ gelegen. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung entlang der neuralen Achse, also nach hinten. Bei Tieren (ohne aufrechten Gang) bedeutet die Bezeichnung immer: Zum Ende der Wirbelsäule gelegen. Durch den aufrechten Gang des Menschen knickt das Gehirn im Bezug auf das Rückenmark ab, wodurch kaudal auch nach unten bedeutet.
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Kern
In der Zellbiologie ist der Kern in einer Zelle der Zellkern, der unter anderem die Chromosomen enthält. In der Neuroanatomie bezeichnet der Kern im Nervensystem eine Ansammlung von Zellkörpern – im zentralen Nervensystem als graue Substanz, im peripheren als Ganglien bezeichnet.
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Kernspintomograf
Ein Gerät, das Mediziner für die Magnetresonanztomografie (MRT) einsetzen. Die MRT ist ein bildgebendes Verfahren zur Diagnose von Fehlbildungen in unterschiedlichen Geweben oder Organen des Körpers. Insbesondere Körperbestandteile, die viel Wasser enthalten, lassen sich mit dieser Methode gut darstellen. Patienten werden dafür in eine Röhre (Scanner) geschoben und einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Sie bekommen aber keine Röntgenstrahlen oder andere Formen ionisierender Strahlung ab.
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Klassische Konditionierung
Nach der Definition nach Zimbardo (1999) ist die klassische Konditionierung eine Lernform, bei der ein Reiz oder Ereignis das Auftreten eines anderen Reizes oder Ereignisses vorhersagt. Der Organismus lernt eine neue Assoziation zwischen zwei Reizen – zwischen einem Reiz, der zuvor die Reaktion nicht auslöste, und einem anderen Reiz, der nach den Gesetzen der Natur die Reaktion auslöst. Bekanntestes Beispiel: der Pawlowsche Hund, der beim Läuten einer Glocke Speichelfluss hatte.
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Kleinhirnhemisphären
Wie das Großhirn verfügt auch das Kleinhirn über zwei Hemisphären. Die Hemisphären sind vor allem für die fein abgestimmte, zielgerichtete Bewegungssteuerung zuständig.
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Kleinhirnkerne
In der weißen Masse des Kleinhirns gelegene Gruppe von vier paarigen Kernen: Nucleus dentatus, Nucleus emboliformis, Nucleus globosus und Nucleus fastigii. Funktional werden die Kleinhirnkerne mit motorischen Aufgaben in Verbindung gebracht.
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Kleinhirnstiele
Drei Faserverbindungen jeweils rechts und links, die das Kleinhirn mit dem Hirnstamm verbinden. Hierüber laufen sämtliche Afferenzen und Efferenzen des Kleinhirns.
