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Autonomes Nervensystem
Der Teil des Nervensystems, der überwiegend unbewusste Vitalfunktionen – wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck – steuert. Unterteilt wird das autonome Nervensystem in den Sympathikus, der in Leistungs- und Stresssituationen aktiv ist und den Parasympathikus, der in Ruhe- und Erholungsphasen aktiv ist. Teilweise wird auch das enterische Nervensystem, zuständig für Magen-Darm-Funktionen, zum autonomen Nervensystem gezählt.
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Axon
Das Axon ist der Fortsatz der Nervenzelle, der für die Weiterleitung eines Nervenimpulses zur nächsten Zelle zuständig ist. Ein Axon kann sich vielfach verzweigen, und so eine Vielzahl nachgeschalteter Nervenzellen erreichen. Seine Länge kann mehr als einen Meter betragen. Das Axon endet in einer oder mehreren Synapse(n).
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Basalganglien
Basalganglien sind eine Gruppe subcorticaler Kerne (unterhalb der Großhirnrinde gelegen) im Telencephalon. Zu den Basalganglien zählen der Globus pallidus und das Striatum, und je nach Autor weitere Strukturen, wie z. B. die Substantia nigra und der Nucleus subthalamicus. Die Basalganglien werden primär mit der Willkürmotorik in Verbindung gebracht, beeinflussen aber auch Motivation, Lernen und Emotion.
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Basilarmembran
Die Basilarmembran durchzieht die Cochlea auf einer Länge von ca. 34 mm. Sie ist gespannt wie die Saite einer Geige, wobei sie zur Basis hin schmal und steif und zur Apex hin breiter und nachgiebiger ist. Eingehende Schallfrequenzen versetzen sie in Schwingung. Diese Bewegung wird im Corti-Organ an den Haarzellen aufgegriffen und in Nervenimpulse umgewandelt.
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Basisemotionen
Einige Theorien gehen davon aus, dass alle Emotionen sich aus einigen wenigen Basisemotionen zusammensetzen lassen. Diese werden auch als Primäremotionen bezeichnet. Hierzu zählen klassisch nach Ekman Furcht, Wut, Freude, Trauer, Ekel und Überraschung. Primäremotionen treten infolge eines Ereignisses sehr rasch auf und klingen teilweise schnell ab. Im Verlauf können sie in Sekundäremotionen übergehen (z. B. Scham, Schuld oder Stolz).
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Belastungsstörung
Als Belastungsstörung wird in der Psychologie die pathologische Reaktion auf dauerhaften oder kurzfristig sehr hohen Stress wie bspw. bei Traumata bezeichnet. Unterschieden werden die akute Belastungsstörung, auch als Nervenzusammenbruch bezeichnet, und die posttraumatische Belastungsstörung. In beiden Fällen kommt es zu den gleichen Symptomen, wobei sie bei der akuten Belastungsstörung nicht länger als vier Wochen andauern.
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Beta-Amyloid
Ein Peptid, das aus 36 bis 42 Aminosäuren besteht und als Hauptbestandteil seniler Plaques für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich gemacht wird. Ausgangsprodukt ist das Amyloid-Vorläuferprotein (APP). Bestimmte Enzyme in der Zellmembran zerschneiden das Vorläuferprotein in Peptide verschiedener Größe. In senilen Plaques findet man Amyloide aus 40 und aus 42 Aminosäuren, wobei zumindest in der Petrischale das 42 Aminosäuren lange Produkt besonders schnell Aggregate bildet. Die normale Funktion von Beta-Amyloid ist noch nicht abschließend geklärt.
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Beta-Wellen
Elektrische Aktivität des Gehirns (Hirnströme) gemessen an der Kopfoberfläche oder mittels implantierter Elektroden im Gehirn selbst. Liegt der Frequenzbereich der gemessenen Aktivität zwischen 13 und 30 Hz nennt man diese Beta-Wellen. Sie werden mit normalen Wachzuständen und Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht.
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Betzsche Riesenzellen
Die Betz’schen Riesenzellen sind besonders große Pyramidenzellen im primären motorischen Cortex (Areal 4). Sie besitzen sehr große Zellkörper von 100 µm Durchmesser und stark myelinisierte Axone, die direkt in das Rückenmark projizieren. Damit gehören sie zu den corticospinalen Neuronen der Pyramidenbahn. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der Fasern der Pyramidenbahn ausmachen, sind sie funktionell wichtig für die Kontrolle willkürlicher Bewegungen, insbesondere der Feinmotorik.
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Biomarker
In der Medizin versteht man unter einem Biomarker eine Substanz, die Hinweise auf den physiologischen Zustand eines Organismus gibt. Biomarker können entweder im Körper selbst entstehen oder chemische Verbindungen beschreiben, die Ärzte dem Körper zuführen, um an ihrem Schicksal bestimmte physiologische Funktionen zu testen. In Bezug auf die Alzheimer-Krankheit sind mehrere Indikatoren als mögliche Biomarker im Gespräch. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Konzentration an löslichem Amyloid-Vorläuferprotein im Blut sowie um die Aktivität des Enzyms, welches das Vorläuferprotein so zerschneidet, dass hieraus das plaquebildende Beta-Amyloid hervorgeht. Oft werden auch krankheitsbezogene Veränderungen, die mit bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden, als Biomarker bezeichnet. So kann man zum Beispiel den Abbau von Gehirngewebe im MRT erkennen.
