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Intelligenzquotient
Kenngröße, die das intellektuelle Leistungsvermögen eines Menschen ausdrücken soll. Entsprechende Tests zur Ermittlung der Intelligenz gehen mit dem Konzept einher, dass ein allgemeiner Generalfaktor der Intelligenz existiert, der in der Bevölkerung normal verteilt ist. Die ersten IQ-Tests wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Alfred Binet entwickelt, der damit das relative Intelligenzalter von Schulkindern bestimmen wollte. Seiner Definition zufolge bezeichnet der IQ den Quotienten aus Intelligenzalter und Lebensalter multipliziert mit 100. Dies ist demnach auch der durchschnittliche IQ eines Menschen. Moderne Tests verwenden häufig Standardabweichungen zur Normierung, wodurch der IQ weiterhin auf Durchschnitt = 100, SD = 15 skaliert wird, ohne direkt das Intelligenzalter zu berechnen. 95 Prozent der Bevölkerung liegen mit ihren IQ-Werten zwischen 70 und 130. Erreicht jemand einen Wert unter 70, spricht man von Intelligenzminderung, während ein Ergebnis jenseits der 130 als Hochbegabung gilt.
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Interneurone
Ein kleines multipolares Neuron, das weder sensorisch noch motorisch ist, zwischen zwei andere Neurone geschaltet ist und Impulse von einer Nervenzelle zur anderen leitet. Im Zentralen Nervensystem sind Interneurone meist hemmend und nutzen die Botenstoffe GABA und Glycin.
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Ionenkanal
Ionenkanäle sind in die Zellmembran von Nervenzellen und auch allen anderen Zellen im Körper eingelagert. Sie ermöglichen den Übertritt elektrisch geladener Teilchen, den Ionen, über die Zellmembran ins Zellinnere und nach draußen. Sie können somit das Membranpotenzial einer Zelle beeinflussen, und ein Aktionspotenzial hervorrufen. Eine Vielzahl verschiedener Ionenkanäle ist bekannt. Normalerweise weisen Ionenkanäle eine spezifische Durchlässigkeit nur für eine Art von Ionen auf, z.B. für Natriumionen oder für Kaliumionen. Diese werden entsprechend als Natriumkanäle oder Kaliumkanäle bezeichnet.
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ipsilateral
Ipsilateral ist eine Lagebezeichnung. Sie bedeutet „auf der gleichen Seite des Körpers gelegen“.
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Iris
Die Bezeichnung Regenbogenhaut geht auf die Pigmentfärbung der Iris zurück. Je nach Umgebungshelligkeit verändert sich ihre Größe, und damit auch die der Pupille.
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James-Lange-Theorie
Eine Emotionstheorie nach William James und Carl Lange aus dem Jahr 1884, die davon ausgeht, dass Emotionen eine Art Schleife durchlaufen, bevor sie bewusst werden: Das Gehirn verarbeitet sensorische Signale, auf die es reagiert, indem es Veränderungen im Organismus hervorruft. Erst anhand dieser körperlichen Vorgänge wird die Emotion bewusst. Zum Beispiel schlägt das Herz schneller, was die Emotion Angst befördert.
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Jennifer-Aniston-Zelle
Die neurowissenschaftliche Enkelin des Großmutterneurons: 2005 entdeckten Rodrigo Quian Quiroga und sein Team im Temporallappen von Epilepsiepatienten Nervenzellen, die spezifisch auf bestimmte Objekte reagierten — wie etwa auf das Bild der Schauspielerin Jennifer Aniston. Dabei war es unerheblich, aus welchem Blickwinkel die Fotos stammten. Diese Neurone sind Teil eines Netzwerks von Neurone, die gemeinsam ein Konzept repräsentieren. Allerdings gibt es starke Hinweise darauf, dass diese Zellen jeweils nicht nur für ein einziges, sondern für mehrere Konzepte zuständig sind.
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Kampf-oder-Flucht-Reaktion
Nach der Theorie von Walter Cannon aus dem Jahr 1929 reagiert ein Tier – ebenso wie der Mensch – auf eine akute Bedrohung mit erhöhter Aktivierung. Es hat die Wahl zwischen Kampf oder Flucht. Beide Reaktionen werden durch die gleiche Stressempfindung ausgelöst.
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kaudal
Eine Lagebezeichnung – kaudal bedeutet „zum Schwanz hin“ gelegen. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung entlang der neuralen Achse, also nach hinten. Bei Tieren (ohne aufrechten Gang) bedeutet die Bezeichnung immer: Zum Ende der Wirbelsäule gelegen. Durch den aufrechten Gang des Menschen knickt das Gehirn im Bezug auf das Rückenmark ab, wodurch kaudal auch nach unten bedeutet.
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Kern
In der Zellbiologie ist der Kern in einer Zelle der Zellkern, der unter anderem die Chromosomen enthält. In der Neuroanatomie bezeichnet der Kern im Nervensystem eine Ansammlung von Zellkörpern – im zentralen Nervensystem als graue Substanz, im peripheren als Ganglien bezeichnet.
