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Epigenetik
Mit dem Begriff „Epigenetik“ fassen Biologen alle Prozesse zusammen, die die Genaktivität eines Organismus beeinflussen, ohne dass die Abfolge der DNA-Bausteine verändert wird. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass die Zelle bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz chemisch modifiziert und sie auf diese Weise dauerhaft oder vorübergehend stilllegt. So haben Frauen zwar in jeder Körperzelle zwei X-Chromosomen vorliegen; jeweils eines davon ist aber so fest verpackt, dass es nicht in Aktion tritt.
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Epiphyse
Die Epiphyse (Zirbeldrüse) ist ein unpaariger Bestandteil des Epithalamus (Teil des Zwischenhirns). Es handelt sich um eine Drüse, die Melatonin ausschüttet. Über die Epiphyse wird unter anderem die „innere Uhr“ gesteuert.
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Episodisches Gedächtnis
Das episodische Gedächtnis ist eine Form des deklarativen Langzeitgedächtnisses. Es beinhaltet die eigene Biographie, also wichtige Erlebnisse und Erfahrungen der Vergangenheit inklusive ihrer Verortung in Raum und Zeit sowie dem Gefühl, die Erfahrung selbst gemacht zu haben.
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Epithalamus
Ein hinter dem Thalamus (größter Teil des Zwischenhirns) gelegener Teil des Diencephalons (Zwischenhirn). Zu ihm gehören unter anderem die Habenulae und die Epiphyse.
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Erregungsschwelle
Damit ein Aktionspotenzial ausgelöst wird, muss das Membranpotential am Axonhügel eines Neurons den Schwellenwert von etwa –50 mV (relativ zum Ruhepotential von –70 mV) überschreiten. Dies ist die Erregungsschwelle. Bleibt die Depolarisation darunter, wird kein Aktionspotenzial ausgelöst.
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Exekutive Funktionen
Die Hirnforschung beschreibt mit dem Begriff Exekutive Funktionen die „höheren“ mentalen Fähigkeiten von Lebewesen. Dazu gehören zum Beispiel die gezielte Aufmerksamkeit, die Planung von Handlungen, Fehlerkorrektur, Entscheidungen, Impulskontrolle und emotionale Regulation.
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Extinktion
Bei der Extinktion wird ein zuvor konditionierter Reiz mehrfach ohne die ursprünglich gekoppelte Verstärkung präsentiert, bis die konditionierte Reaktion nachlässt. Bspw. hat ein Hund gelernt, dass das Klingeln einer Glocke das Futter ankündigt (konditionierter Reiz → konditionierte Speichelreaktion). Bei der Extinktion wird die Glocke nun mehrfach geläutet, ohne dass Futter folgt. Nach einigen Wiederholungen hört der Hund auf, beim Klingeln zu sabbern: die konditionierte Reaktion lässt nach. Diese Abnahme der Reaktion lässt sich auch auf synaptischer Ebene nachweisen, etwa durch Verringerung der Neurotransmitterfreisetzung.
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Extrapyramidales System
Als extrapyramidales System wird eine Reihe von Strukturen des Gehirns bezeichnet, die maßgeblich an der Beeinflussung der Motorik beteiligt sind, jedoch nicht zur Pyramidenbahn gehören. Es besteht aus multisynaptischen Neuronenketten. Zum extrapyramidalem System zählen zahlreiche Kerne wie das Striatum, Pallidum, Nucleus ruber und die Substantia nigra.
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exzitatorisch
Als exzitatorisch werden erregende Synapsen bezeichnet, die die nachfolgende Zellmembran depolarisieren und so zur Bildung eines Aktionspotenzials führen können. Eine exzitatorische Wirkung wird meist über einen erregenden Transmitter (Botenstoff), wie z.B. Glutamat, erzeugt. Das Gegenteil ist eine inhibitorische, hemmende Synapse.
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Farbenblindheit
Die Unfähigkeit, Farben wahrzunehmen. Stattdessen sehen die Betroffenen nur Helligkeit. Ursache kann z.B. eine erbliche Zapfenblindheit oder eine Netzhauterkrankung sein, aber auch eine Schädigung der optischen Nerven oder visueller Assoziationsareale.
