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Adaptation
Adaptation bezeichnet den Prozess, bei dem sich die Sinnesorgane, das Wahrnehmungssystem oder der gesamte Organismus an die Intensität und Qualität von Reizen sowie an veränderte Umweltbedingungen anpassen. So regulieren sich beispielsweise bei der visuellen Adaptation die Pupille und die Empfindlichkeit der Fotorezeptoren entsprechend der jeweiligen Lichtverhältnisse.
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Adenohypophyse
Die Adenohypophyse ist eine Drüse und wird auch als „Hypophysenvorderlappen“ bezeichnet. Die Adenohypophyse bildet Hormone wie bspw. Prolaktin und gibt sie direkt in das Blut ab, sie ist also endokrin. Somit ist sie an der Regulation zahlreicher physiologischer Prozesse beteiligt. Zusammen mit der Neurohypophyse, die einen Teil des Gehirns darstellt, bildet sie die Hypophyse. Die beiden Systeme sind über eine Kontaktfläche eng miteinander verknüpft.
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Adrenalin
Gehört neben Dopamin und Noradrenalin zu den Katecholaminen. Adrenalin, auch Epinephrin genannt, ist das klassische Stresshormon. Es wird im Nebennierenmark produziert und bewirkt eine Steigerung der Herzfrequenz sowie der Stärke des Herzschlags und bereitet so den Körper auf erhöhte Belastung vor. Im Gehirn wirkt Adrenalin auch als Neurotransmitter (Botenstoff), hier bindet es an sogenannte Adenorezeptoren.
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Afferenz
Als Afferenz werden zuführende Nervenfasern bezeichnet. Afferente Nervenfasern übermitteln sensorische Information aus der Peripherie wie Schmerz, Temperatur, Berührung, Muskelspannung oder Organaktivität zum zentralen Nervensystem. Das Gegenteil ist Efferenz.
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Agnosie
Der Begriff Agnosie stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Nicht wissen“. Es handelt sich um eine Störung des Erkennens, die durch Schädigungen oder Funktionsstörungen des Gehirn entsteht, ohne Defizite in der sensorischen Aufnahme. Die Agnosie ist meist sehr spezifisch, wie z.B. die Prosopagnosie, die Unfähigkeit eine Person an ihrem Gesicht zu erkennen.
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Agonist
Aufgrund des Schlüssel-Schloss-Prinzips können Transmitter (Botenstoffe) jeweils nur an bestimmte Rezeptoren binden. Ein Agonist ist diesem Transmitter jedoch chemisch so ähnlich, dass er ebenfalls an diesen Rezeptor binden kann und so eine identische Antwort auslöst. Partialagonisten lösen hingegen lediglich eine geringere Antwort aus, während inverse Agonisten an den Rezeptor binden und seine Antwort hemmen.
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Akkommodation
Veränderung der Dicke der Linse des Auges durch die Zilliarmuskeln. Durch diesen Anpassungsprozess erhöht sich die Brechkraft der Linse, wodurch Objekte in unterschiedlichen Entfernungen scharf gesehen werden können.
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Aktionspotenzial
In erregbaren Zellen (z. B. Neuronen oder Muskelzellen) findet man sehr schnelle Änderungen des elektrischen Potenzials über der Zellmembran. Dieses Ereignis ist die Grundlage für die Informationsleitung entlang des Axons der Nervenzelle. Das Aktionspotenzial setzt sich entlang der Zellmembran fort und entsteht nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip nur dann, wenn die Zelle ausreichend stark erregt wurde.
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Alles-oder-Nichts-Prinzip
Nach diesem Prinzip wird ein elektrisches Potential in der Zelle nur ausgelöst, wenn ein bestimmter Schwellwert an Reizintensität überschritten wurde. Die Antwort findet entweder ganz statt oder gar nicht.
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Allocortex
Eine stammesgeschichtlich alte Region des Cortex (Großhirnrinde), die im Gegensatz zum Isocortex (auch genannt Neocortex) nicht sechs, sondern weniger Zellschichten aufweist – im Hippocampus zum Beispiel nur drei. Der Allocortex wird unterteilt in Paleo– und Archicortex sowie Periallocortex, der eine Übergangsform zwischen Allocortex und Isocortex darstellt.
