Dieser Schmerz!

Schmerz – bei den alten Griechen der "bellende Wachhund der Gesundheit" – überspannt alle Skalen des Nervensystems

Umgeknickte Knöchel, aufgeschlagene Knie, Bauchkrämpfe aller Art, Herzschmerz, Kopfschmerz, Mittelohrentzündung... Es ist erstaunlich, was der Mensch im Lauf seines Lebens alles erträgt. Und immer geht es darum, dem zentralen Nervensystem ein Problem anzuzeigen, um das es sich bitte schleunigst kümmern soll. Da wir nur einen Körper haben und der möglichst lange halten soll, ist Schmerz von Natur aus also mehr ein Feature, als ein Bug. Uns kommt es nur nicht so vor.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz. So ist mancher Bauchschmerz dumpf und schwer zu verorten. Nur ein Organ weiter erkennen wir den schmerzhaften Punkt sofort, ganz wie bei einer Verletzung der Haut. Und tatsächlich behandelt der Körper hohle Organe genauso wie die Haut als Außenseite des Körpers. Doch das ist nur eine von vielen Merkwürdigkeiten des Schmerzes.

Je älter wir werden, umso mehr leiden wir unter Schmerzen. Bei chronischen und neuropathischen Schmerzen liegt das an einem fehlgeleiteten Lernprozess, einer Fehlverschaltung der Nervenzellen, die die Forscher besonders interessiert. Genauso wie die Frage, wann Schmerz eigentlich zu Schmerz wird: Erst im Gehirn? Oder schon vorher? In Kooperation mit dem SFB 1158 gehen wir Fragen wie diesen nach.

Beginnen Sie Ihre Reise durch den Schmerz doch mit der Einführung von Nora Schultz.