Emotion – Gefühle sind auch Kopfsache

Gefühle verleihen unserem Leben Würze und beeinflussen so manche Entscheidung – ob wir wollen oder nicht.

 

Nichts bestimmt unser Leben so sehr und ist dennoch so schwierig zu greifen wie unsere Gefühle. Gerade für die Hirnforschung mit ihren genauen Mess-Methoden stellen die subjektiven Empfindungen eine Herausforderung dar – unter anderem, weil sie oft unbewusst bleiben.

Dabei sind die meisten Menschen wahre Meister darin, die Stimmungen Anderer wahrzunehmen und zu deuten. Weshalb ihnen dabei bestimmte Muster in der Mimik zur Hilfe kommen und welche Rolle die so genannten Basisemotionen spielen, erklärt unsere Autorin Hanna Drimalla in ihrem Text „Die Wurzeln der Gefühle“.

Eine intensiv erforschte Emotion ist die Angst. Im Video hierzu zeigt sich, wie vielfältig ihr Einfluss auf den Körper ist, warum sie hin und wieder in die Irre führt und wie das Gehirn versucht, sich gegen solche Irrläufe abzusichern.

In einem Interview erklärt Angstforscher Hans-Christian Pape zudem die Unterschiede zwischen Schreck, Furcht und Angst und die Bedeutung von Ratten für die Experimentalforschung.

Was sind Emotionen? Eine Einführung.

Mimik

Mimik/-/facial expression

Fünf Muskelgruppen kontrollieren die sichtbaren Bewegungen an unserer Gesichtsoberfläche – und das gilt für alle Menschen auf der Welt. Aus diesem Grund hinterlassen die Basisemotionen Angst, Wut, Ekel, Trauer, Überraschung und Freude überall ähnliche Spuren im Gesicht, die wir in der Regel auch bei Fremden zuverlässig identifizieren können. Neurowissenschaftler vermuten, dass diese Fähigkeit dadurch zustande kommt, dass wir unbewusst den Gesichtsausdruck unseres Gegenübers nachahmen.

Basisemotionen

Basisemotionen/-/basic emotions

Einige Forscher sind der Meinung, dass alle Emotionen sich aus einigen wenigen Basisemotionen zusammensetzen lassen. Diese werden auch als Primäremotionen bezeichnet. Hierzu zählen Furcht, Wut, Freude, Trauer, Vertrauen, Ekel, Überraschung und Neugierde. Primäremotionen treten infolge eines Ereignisses sehr rasch auf. Ebeno rasch können sie wieder verschwinden und komplexeren Sekundäremotionen Platz machen.

Emotionen

Emotionen/-/emotions

Unter „Emotionen“ verstehen Neurowissenschaftler psychische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und eine Handlungsbereitschaft zur Folge haben. Emotionen entstehen im limbischen System, einem stammesgeschichtlich alten Teil des Gehirns. Der Psychologe Paul Ekman hat sechs kulturübergreifende Basisemotionen definiert, die sich in charakteristischen Gesichtsausdrücken widerspiegeln: Freude, Ärger, Angst, Überraschung, Trauer und Ekel.