Doppeltes Spiel im Striatum
09.11.2011. Die Parkinson-Erkrankung basiert auf einer Degeneration von Teilen des Striatums, einer zentralen Schaltstelle motorischer Impulse im Gehirn. Die Aktivität der so genannten cholinergen Neurone des Areals wird von zwei Neurotransmittern reguliert: Acetylcholin und Glutamat. Glutamat, schreiben Wissenschaftler nun in „PloS Biology“, scheint dabei eine größere Rolle zu spielen als bislang gedacht: Die Forscher züchteten genetisch veränderte Mäuse, deren Neurone kein Acetylcholin mehr ausschütten konnten. Dennoch verschlechterten sich weder Motorik noch kognitive Hirnfunktionen — vermutlich, weil die Neurone noch Glutamat produzierten. „Die Überraschung war, dass die Neurone im Striatum zwei verschiedene Jobs erledigen“, sagt Marco Prado von der University of Western Ontario. Zudem bewirkte der Eingriff eine höhere Ausschüttung von Dopamin. Ein Mangel daran gilt als Symptom für Parkinson. Das könnte für die Behandlung der Krankheit bedeutend sein, so die Forscher. (ls)
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Veröffentlicht: 08.11.2011